CDU Birkenwerder

Roger Pautz will Sprachrohr und Kümmerer sein

Porträt von Roger im Oranienburger Generalanzeiger

Schönes Porträt von Heike Weißapfel über Roger Pautz und sein Verständnis als Landtagsabgeordneter
Birkenwerder (MOZ) Der Birkenwerderaner Roger Pautz tritt im Wahlkreis 8 als Direktkandidat der CDU für den Landtag an. ÖPNV, Regionalbahnhof, Digitalisierung sowie Waldumbau sind seine Themen.

Sein Haus ist gerade Wahlkampfzentrale, ein fleißiger Helfer steckt Brief um Brief in Umschläge. Roger Pautz möchte Kümmerer und Sprachrohr für die Themen sein, die in seinem Wahlkreis bewegen, und das teilt er den Leuten persönlich mit. "Meine Eltern haben zu einer Kommunalwahl mal so einen Brief von einem Kandidaten bekommen, und das fanden sie toll", sagt er. Auf der Landesliste der CDU steht er weit unten, aber als Direktkandidat seines Wahlkreises 8 rechnet der Birkenwerderaner sich Chancen aus. Er könnte in Potsdam eine Schnittstelle sein, einer, der auf Landesebene Türen öffnet, sagt er. "So würde ich meinen Job sehen, als Anwalt für meinen Wahlkreis." Die Werte eines christlichen Menschenbilds bildeten die Basis seines Verständnisses von Politik.

Schnelle Wege nach Berlin

Als Gemeindevertreter in Birkenwerder ist Pautz schon lange im ehrenamtlichen politischen Betrieb und weiß, wie mühsam der sein kann. Für die Verdichtung des S-Bahn-Taktes, Park + Ride, den Regionalbahnhalt in Birkenwerder will er sich stark machen. "Den Leuten ist wichtig, dass sie schnell nach Berlin und auch zum Flughafen kommen".

Digitalisierung und der Ausbau des 5G-Netzes sind ihm wichtig. Roger Pautz lässt sich selbst auch durchaus mit vielen seiner Aktivitäten im Netz verfolgen, regelmäßig zeigt er auf Facebook neue Fotos von sich. Auf Anzug und Krawatte verzichtet der 37-Jährige derzeit bewusst. Auf dem T-Shirt wird sein Vorname im Fitnessstudio und auf dem Boule-Platz zum Wahlslogan – zum mit einem Augenzwinkern vorgehaltenen kühnen Versprechen. Dennoch geht er seinen Wahlkampf auch ganz klassisch an. Seine Plakate sollen junge Leute ansprechen. Am Stand verteilt er Flyer, Kugelschreiber und Einkaufsbuttons. Den Brief verteilt er mit Thomas Steins und weiteren Wahlkampfhelfern in die Briefkästen. Nah an die Menschen ran möchte er, dafür sorgen, dass die CDU wieder den Namen Volkspartei verdient. Roger Pautz geht von Tür zu Tür, spricht mit den Leuten, lässt sich in privatem Umfeld auf Diskussionen ein, bringt zum Kaffee den Kuchen mit. Damit hat er schon einmal viele Eindrücke bei den Leuten direkt abgeholt, als er Bürgermeister-Kandidat war. Mit Bürgermeistern der S-Bahn-Gemeinden berät er über interkommunale Zusammenarbeit.

Umweltbewusstsein ist Pautz ein Anliegen, aber mit Gardinenpredigten hält er sich zurück. Von Verboten hält er wenig. "Es sollten eher Anreize dafür geschaffen werden, dass jeder sein eigenes Handeln hinterfragt." Mit der AfD werde er sich inhaltlich auseinandersetzen, lehne aber eine Zusammenarbeit ab. "Ich liebe mein Land, wie es ist – tolerant und weltoffen", sagt er. Dass jeder nach seiner Façon glücklich werde könne, gerate durch die AfD in Gefahr. "Ich fühle mich ein bisschen an das Ende der Weimarer Republik erinnert." Damals sei die Gefahr einer nationalistischen Bewegung auch unterschätzt worden.

Die Sacharbeit der Grünen liegt ihm da fiel weniger fern. Pautz will sich dafür einsetzen, dass das Aufforstungsprogramm der Bundesregierung zum Waldumbau weg von Nadel- und hin zu mehr Laubbäumen auch in Brandenburg greift.

Als leidenschaftlicher Radfahrer, der auch schon auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela geradelt ist, nutzt Roger Pautz das Gefährt auch, um durch seinen Wahlkreis zu touren. Obwohl sportlich durchtrainiert, gibt er fröhlich zu: "Ich bin froh, dass der flächenmäßig nicht so groß ist."


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